Diese seidig eingesponnenen Bäume sind kein menschengemachtes Kunstwerk, sondern eine späte Folge der verheerenden Überschwemmungen in Pakistan im letzten Sommer. Die Flut trieb Millionen von Spinnen schutzsuchend auf die Bäume, wo sie durch die nur zögernd sinkenden Wassermassen gefangen blieben.
Die Überschwemmungen in Pakistan im August 2010 setzten ein Fünftel des gesamten Landes unter Wasser. Neben Millionen von Menschen waren auch die heimischen Tiere von der Flut betroffen. Während viele starben, retteten sich Millionen Spinnen in die Kronen der Bäume und entkamen so einem nassen Tod. Da das Wasser aber über Monate hinweg nicht sank, sponnen die Tiere ihre Netze in den Bäumen und vermehrten sich auch dort. Als Folge sind nun zahlreiche Bäume in der Provinz Sindh über und über von Spinnennetzen bedeckt.
Positiver Nebeneffekt: Die Spinnen fangen offenbar einen Großteil der aus dem Wasser schlüpfenden Stechmücken direkt ab. Berichten zufolge ist die Menge der Malaria erregenden Moskitos in der Region trotz der vielen idealen Mückenbrutplätze in den stehenden Gewässern deutlich gesunken.
Die Aufnahme entstand im Rahmen der Hilfsarbeiten des britischen Entwicklungshilfe-Ministeriums.