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Rauchwolken über Russland

Sich ausweitende Torf- und Waldbrände verdecken den Himmel über dem Zentrum Russlands

Rauchwolken über Russland © NASA/GFSC, MODIS-Team, Jeff Schmaltz

Russland ist von einer riesigen Rauchwolke überdeckt, die anhaltenden torf- und Waldbrände überziehen alles mit einer dichten Schicht aus beißendem Rauch. Besonders die Region um Moskau und östlich davon ist von dieser Decke völlig verhüllt, wie diese Aufnahme des Satelliten Terra der NASA zeigt.

Die gesamte Rauchwolke erreichte am 4. August 2010, als dieses Bild aufgenommen wurde, eine Ausdehnung von rund 3.000 Kilometern in Ost-West-Richtung. Um ihr gesamtes Ausmaß aufzunehmen, benötigte der Terra-Satellit drei Überflüge im Abstand von jeweils knapp einer Stunde. Moskau ist völlig unter einer dichten Rauchdecke verborgen. Die Sichtweite in der Stadt und ihrer Umgebung sank wegen des Qualms auf unter 20 Meter. Gesundheitsbehörden warnten die Bevölkerung, dass sie sich möglichst in den Gebäuden aufhalten sollte oder Schutzmasken tragen. Insbesondere in der Nähe der Brandherde enthält der Rauch hohe Konzentrationen an Feinstaub, Ruß und schädlichen Gasen, die Augen und Atemwege reizen können.

Erste Analysen mit Hilfe des Multi-angle Imaging Spectroradiometer (MISR) an Bord des Satelliten zeigen, dass der Rauch der letzten Tage bis in Höhen von zwölf Kilometer aufgestiegen ist. Damit hat er den Unterrand der Stratosphäre erreicht. In solchen Höhen kann der Rauch sehr weit verteilt werden – möglicherweise hat deshalb die Rauchwolke eine solche Größe. Gleichzeitig ist dies ein Indikator dafür, wie groß und intensiv die Brände sind.

Laut Nachrichtendiensten soll es am 4. August mehr als 500 Brandherde gegeben haben – inzwischen sind es weit mehr als 600. Das MODIS-Instrument an Bord des Terra-Satelliten hat jedoch nur deutlich weniger identifiziert, vermutlich weil einige unter dichtem Rauch und Wolken verborgen sind.

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