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Pflanze frisst auch Wirbeltiere

Insekten, aber auch kleine Wirbeltiere sind die Nahrung der Schlauchpflanze Sarracenia flava

Pflanze frisst auch Wirbeltiere © Professor Dr. Wilhelm Barthlott

Die eigenartigen Blätter der Gelben Schlauchpflanze (Sarracenia flava) dienen ihr als tödliche Gleitfallen, mit deren Hilfe sie vor allem Insekten fängt. Gelegentlich stehen auf der Speisekarte dieser fleischfressenden Pflanze aber sogar kleine Wirbeltiere.

Der große schwedische Naturforscher bezeichnete fleischfressende Pflanzen im 18. Jahrhundert noch als einen Verstoß „wider die gottgewollte Ordnung der Natur“. Es war Charles Darwin vorbehalten, ihre Existenz zum ersten Male wissenschaftlich zu beweisen. Sarracenia flava kommt aus den Sümpfen Nordamerikas. Ebenso wie die verwandte purpurfarbige Schlauchpflanze (Sarracenia purpurea) ist sie auch bei uns vollkommen winterhart.

Die Bonner Botanischen Gärten haben eine der weltweit größten Sammlungen fleischfressender Pflanzen. Ein Teil davon ist auch in einem kleinen Schauhaus zu sehen. Im Kranichbecken am Poppelsdorfer Schloss hat gerade die Gelbe Schlauchpflanze ihre eigenartigen Blätter entfaltet.

Umfangreiche Forschungsprojekte beschäftigen sich mit der Evolution des Fleischfangs bei Pflanzen. Einen auch für Laien verständlichen Überblick über diese faszinierende Pflanzengruppe gibt das Buch „Karnivoren. Biologie und Kultur Fleischfressender Pflanzen“. Verfasst wurde es von Professor Wilhelm Barthlott, dem Direktor der Botanischen Gärten, sowie seinen Mitarbeitern Stefan Porembski, Rüdiger Seine und Inge Theisen.

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