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Raumfahrt

Drei Mann in einem Boot…

Die Mitglieder der Besatzung

Stations-Kommandant: William (Bill) M. Shepherd

Der 51-jährige NASA-Astronaut William M. Shepherd ist nicht nur ausgebildeter Ingenieur sondern auch Captain der US Navy. Er wird an Bord der ISS die Leitung des dreiköpfigen Teams übernehmen. 1971 hat er sein Studium als Luftfahrtingenieur an der US Marineakademie abgeschlossen und ist anschließend zum renommierten Massachussetts Institute of Technology (MIT) gewechselt, um dort 1978 seinen „Master of Science“ zu machen. In der US Navy war er Mitglied einer speziellen Taucheinheit und gehörte zu den Kampfschwimmern der SEALs.

1984 wählte die NASA Shepherd als Missionsspezialisten für ihr Astronauten-Programm aus, und vier Jahre später, im Dezember 1988 startete er zu seinem ersten Shuttle-Flug in den Orbit. Zwei weitere Flüge 1990 und 1992 folgten. Insgesamt verbrachte Shepherd damit 440 Stunden im All. Seit 1993 gehört der Astronaut offiziell zum ISS-Progamm der NASA.

Sojus-Kommandant: Yuri Pavlovich Gidzenko

Der mit seiner Familie im russischen „Sternenstädtchen“ wohnende Kosmonaut Yuri Gidzenko hat die klassische Laufbahn vom Luftwaffenpilot zum Astronauten hinter sich, bringt aber auch wissenschaftliches Know-How mit. Der heute 38-jährige beendete 1983 seine Ausbildung an der Militär-Flugakademie und studierte anschließend an der Moskauer Universität Kartographie und Fernerkundung. Seit 1983 wurde er in der russischen Luftwaffe als Pilot eingesetzt und unterrichtete Fallschirmspringen.

Mit dem Astronautentraining begann Gidzenko 1987, seit 1989 gehört er zum engeren Kreis der Test-Kosmonauten. Erfahrungen im All sammelte der Kosmonaut während seiner Zeit auf der russischen Raumstation Mir. Von September 1995 bis Februar 1996 war er Leiter der Euromir-95-Mission.

Flugingenieur: Sergej Konstantinovich Krikalev

Flugingenieur Krikalev © NASA

Sergej Krikalev ist bereits ein „alter Hase“ im Orbit. Der 42-jährige Ingenieur und ehemalige Kunstflieger war in den 80er Jahren Mitglied der russischen Nationalmannschaft der Flieger und wurde 1986 sowjetischer Meister. Schon seit 1981 gehört er zum russischen Raumfahrtunternehmen Energia und hat seitdem an zahlreiche Weltraummissionen teilgenommen. Als 1985 die russische Salyut 7 Station im Orbit außer Kontrolle geriet, gehörte er zum Reparatur und Notfallteam der Mission.

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Im November 1988 flog er als Flugingenieur mit einer russisch-französischen Crew zur Raumstation Mir und blieb dort ein gutes halbes Jahr bis zur Ablösung der Besatzung im April 1989. Sein zweiter Langzeiteinsatz auf der Mir folgte nicht lange danach vom Oktober 1990 bis zum März 1991. Krikalev nahm 1994 als erster russischer Kosmonaut an einer gemeinsamen Mission mit amerikanischen Astronauten teil. Im Rahmen des Shuttle/Mir-Programms führte die Crew während ihres achttägigen Aufenthalts im Orbit im Weltraumlabor Spacehab-2 unter anderem verschiedene Experimente zur Materialforschung und Biotechnologie durch. Auch nach diesem Flug hielt sich Krikalev regelmäßig im amerikanischen Johnson Space Center auf, um dort die folgenden Shuttle/Mir-Missionen von der Bodenstation aus zu unterstützen.

Krikalev ist der einzige der dreiköpfigen ISS-Besatzung, der bereits auf der Station war. 1998 war er mit dabei, als die Crew der Raumfähre Endeavor das amerikanische Unity-Modul mit dem russischen Modul Sarja verkoppelte und in mehreren Weltraumspaziergängen alle Kabel und Leitungen der beiden Module miteinander verband. Mit einer gesamten Aufenthaltsdauer von einem Jahr, drei Monaten und 19 Tagen im All und sieben erfolgreichen Weltraumspaziergängen gehört Krikalev nicht nur zu den erfahrensten Kosmonauten überhaupt, seine Erfahrungen in der amerikanisch-russischen Zusammenarbeit prädestinieren ihn für die jetzige Mission.

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Stand: 27.03.2001

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Internationale Raumstation - die Anfänge
Baustelle in der Umlaufbahn

Eine Raumstation nach dem Baukastenprinzip
Die Module der ISS im Einzelnen

Wohnen im Weltraumluftballon?
Das erste aufblasbare Wohnmodul für die ISS

Forschung in der Schwerelosigkeit
Die wissenschaftlichen Ziele der ISS

Pro und Kontra
Die ISS in der Diskussion

Labormodul Destiny
Ein "wissenschftlicher Meilenstein" für die ISS

Destiny - mehr als nur ein Labor...
Aufbau und Aufgaben des neuen Moduls

Drei Außeneinsätze und ein neues Modul
Der Ablauf der Shuttle-Mission

Ab 14. Dezember neuer "Abendstern" über Deutschland
Internationale Raumstation mit bloßem Auge zu erkennen

ISS: Shuttle Endeavor bringt ersten Besuch
Start am 30. November zur Montage von Sonnensegeln

Verständigung auf "Runglisch"...
Die erste Crew an Bord der Station

Bautrupp vor Ort...
Die Aufgaben der ersten Besatzung

Drei Mann in einem Boot...
Die Mitglieder der Besatzung

Die erste Crew startet in den Orbit
Beginn einer neuen Ära für die ISS

Ein geschichtsträchtiger Ort...
Der russische Weltraumbahnhof Baikonur

Countdown läuft....
Die Ereignisse vor dem Start

Auf dem Weg zum Rendesvous im All...
Die ersten Stunden nach dem Start

Crew beginnt ersten Arbeitstag
Umzug in die ISS reibungslos gelungen

Ein "Stern" auf dem Weg zur ISS
Service-Modul Swesda startet ins All

Rendezvous in 355 Kilometern Höhe
Das Andockmanöver

Herzstück der Station
Das Service-Modul und sein Innenleben

Swesda bringt auch ersten Beitrag Europas ins All
Das "Gehirn' der Internationalen Raumstation kommt aus Deutschland

Der Weg in den Orbit
Eine kurze Chronik der Raumstationen

Wie groß, wie schwer, wie lange?
Eine Raumstation in Zahlen

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Big Eyes - Riesenteleskope und die letzten Rätsel im Kosmos