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Technik

Eine Rede machte den Anfang…

Ausgewählte Meilensteine der Nanotechnologie

1959

Der Physiker Richard Feynman hält unter dem Titel: „There’s Plenty of Room at the Bottom“ vor der Amerikanischen Physikalischen Gesellschaft eine wegweisende Rede zu einer zukünftigen Nanotechnologie.

1981

Am IBM Forschungslaboratorium in Zürich entwickeln Gerd Binnig und Heinrich Rohrer das Rastertunnelmikroskop. Mit seiner Hilfe können erstmals Atome nicht nur sichtbar gemacht sondern auch bewegt werden.

In den „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS) erscheint die erste Fachveröffentlichung zum Thema molekulare Nanotechnologie. Der Autor ist Eric Drexler, ein Forscher am Space Systems Laboratory des Massachussetts Institute of Technology (MIT).

1985

Richard Smalley von der amerikanischen Rice Universität entdeckt eine völlig neue Form des Kohlenstoffs: Ein fußballförmiges Molekül aus 60 Kohlenstoffatomen, das Buckminsterfulleren.

1986

Gerd Binnig und Heinrich Rohrer erhalten den Nobelpreis für ihre Entwicklung des Rastertunnelmikroskops.

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Der am MIT arbeitende Ingenieur Eric Drexler gründet das Foresight Institute in Palo Alto, Kalifornien. Widmen soll sich das Institut den „kommenden Möglichkeiten, Materialien und Produkte mit atomarer Präzision zu bauen.“

1987

Die Forscher Theodore Fulton and Gerlad Dolan von den Bell Laboratories konstruieren den ersten Ein-Elektron-Transistor. 1988 synthetisieren William deGrado und seine Kollegen an der DuPont Universität erstmals ein Protein, in dem sie es Baustein für Baustein entwerfen und konstruieren. An der amerikanischen Stanford Universität wird zum ersten Mal offiziell ein Kurs „Nanotechnologie“ angeboten. Der Dozent: Eric Drexler.

1989

Züricher IBM-Forscher schreiben mithilfe des Rastertunnelmikroskops aus 35 Xenonatomen das Logo ihres Unternehmens auf eine Atomoberfläche.

Die erste internationale Nanotechnologie-Konferenz findet in Palo Alto, Kalifornien statt.

1990

Die Nanotechnologie erhält erstmals ein eigenes Fachjournal: Die erste Ausgabe von „Nanotechnology“, herausgegeben vom britischen Institute of Physics erscheint im Juli.

1991

Der japanische Forscher Sumio Iijima entdeckt die Nanotubes, wenige Nanometer kleine Röhrchen aus Kohlenstoff mit ungewöhnlichen Eigenschaften. Mehrere Unternehmen beginnen eigene Forschungsprogramme zur Nanotechnologie, darunter auch IBM. J. A. Armstrong, Leiter der Forschung, schreibt dazu: „Ich glaube, dass Nanowissenschaft und Nanotechnologie zentral für die nächste Epoche des Informationszeitalters sein werden…“

Auch das japanische Handels- und Industrieministerium will Nanoforschung verstärkt fördern.

1992

Das renommierte Wissenschaftsmagazin Nature veranstaltet in Tokio ihre erste internationale Nanotechnologiekonferenz.

Im gleichen Jahr stellt das Institute for Scientific Information fest, dass die Vorsilbe „nano…“ unter den neuen Fachjournalen besonders häufig vertreten ist.

1996

Richard Smalley erhält den Nobelpreis für seine Entdeckung des Buckminsterfullerens.

1997

Nadrian Seeman von der New York Universität konstruiert ein DNA-basiertes nanomechanisches Bauteil und demonstriert damit die generelle Eignung der DNA für nanotechnologische Anwendungen.

1998

Forscher des IBM Nanotechnologieprogramms entwickeln den ersten Nanotube-Transistor. Ein einzelnes Nanoröhrchen wurde dafür auf einen Silizium-basierten Feldeffekttransistor appliziert.

1999

Mark Reed und James Tour von der Yale Universität entwickeln einen elektronischen Schalter aus nur einem organischen Molekül.

In Deutschland werden unter Förderung des BMBF fünf neue Kompetenzzentren für Nanotechnologie eingerichtet. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Nanoanalytik, Nanostrukturen für die Optoelektronik, ultradünne funktionelle Schichten und Nanochemie.

2000

Forscher der Cornell Universität erschaffen einen funktionierenden Nanopropeller durch Kombination eines Enzyms mit winzigen Nickelpropellern.

Der amerikanische Computerexperte Bill Joy warnt im Magazin „Wired“ vor den Risiken der Zukunftstechnologien und beschwört Visionen von alles zerstörenden amoklaufenden Nanobots herauf. Sein Artikel sorgt weltweit für Aufsehen und kontroverse Diskussionen.

2001

Forscher von IBM und der Universität von Delft konstruieren die ersten Nanotransistoren und logischen Gatter, die komplett aus Nanoröhrchen bestehen.

2002

Forscher der Cornell Universität konstruieren einen Transistor aus nur einem speziell entworfenen und konstruierten Molekül zwischen zwei Goldelektroden.

Der taiwanesische Halbleiterhersteller TSMC kündigt an, einen nur neun Nanometer kleinen CMOS Transistor bauen zu wollen.

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Stand: 21.05.2003

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Nanotechnologie
Baukastenspiele im Reich des Allerkleinsten

"Dort unten ist noch viel Raum"
Auf dem Weg ins Nano-Zeitalter

Zoom aufs Atom
Wie klein ist Nano?

Lego ohne Boxhandschuhe
Was ist Nanotechnologie?

Sonnencremes und Lotusfarben
Welche Nanoanwendungen gibt es bereits?

Hürdenlauf im Reich der Röhrchen
Hoffnungsträger Nanotubes

Baukastenspiele im Nanoformat
Von Nanogetrieben, Taschenlampen und Transistoren

Nano goes Nature
Biomoleküle in der Nanotechnologie

Schöne neue Nanowelt?
Die Zukunftsvisionen der Nanotechnologen

Zwischen Euphorie und Panikmache
Nanotechnologie in der öffentlichen Diskussion

Eine Rede machte den Anfang...
Ausgewählte Meilensteine der Nanotechnologie

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