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Raumfahrt

Mars-500 im Überblick

Besatzung und Ablauf der Mission

Die Besatzung der Mars-500

Die Teilnehmer der 520-Tage Studie von Mars-500: hinten: Sukhrob Kamolov und Romain Charles, davor Wang Yue, Alexandr Smoleevskiy, Alexey Sitev und Diego Urbina. © ESA / IBMP

Crew Commander: Alexey Sergevich Sitev (38, Russland) Ingenieur mit langjähriger Erfahrung im Astronautentraining

Flugingenieur: Romain Charles (31, Frankreich), Ingenieur, ursprünglich aus der Automobilbranche

Bordarzt: Sukhrob Rustamovich Kamolov (37, Russland), Chirurg mit langjähriger Erfahrung bei Notfall- und Kriegseinsätzen

Wissenschaftler: Alexandr Egorovich Smoleevskiy (32, Russland); Diego Urbina (27, Italien); Wang Yue (27, China)

Der Ablauf der Mars-500-Mission, der ersten Simulation eines Marsfluges in Echtzeit:

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Vorlaufphase

November 2007:

In einer 14-tägigen Simulation werden die Einrichtungen, Technik und Ablaufprozeduren der Isolationsstation am Institut für biomedizinische Forschung (IMBP) getestet.

31. März 2009:

Vier russische und zwei europäische Teilnehmer beginnen eine 105-tägige Isolationsstudie. Mit dabei auch der deutsche Ingenieur Oliver Knickel. Die Isolationsphase dauert bis zum 14. Juli und liefert wichtige Erkenntnisse auch zur Vorbereitung der 520-Tages-Studie.

18. Mai 2010:

Die Besatzung für die 520 Tage dauernde Echtzeit-Simulation des Marsfluges wird bekannt gegeben. Neben drei Russen umfasst sie einen Chinesen sowie zwei Teilnehmer der ESA, einen Franzosen und einen Italiener.

Die Mars-500 Mission

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03. Juni 2010:

Die Isolationsphase beginnt. Die sechs Besatzungsmitglieder betreten ihr Domizil für die nächsten 520 Tage und die Luke schließt sich hinter ihnen. Simuliert wird der an der Raumstation ISS angedockte Flug im Erdorbit.

15. Juni 2010:

Die Piloten der Crew müssen ein simuliertes Abdockmanöver durchführen, der Flug Richtung Mars beginnt. Ab jetzt nimmt die Verzögerung im Funkverkehr immer weiter zu, bis sie schließlich 20 Minuten für den einfachen Weg erreicht.

01.Februar 2011:

Nach einem simulierten Andockmanöver wird die bisher verschlossene Luke zum Lademodul geöffnet. Die Astronauten müssen nun alles für die Landung benötigte Material hier verstauen und dafür die für die Rückfahrt hier gelagerten Lebensmittel in das Hauptmodul umschichten.

10. Februar 2011:

Die drei für die Marslandung ausgewählten Besatzungsmitglieder steigen ins Landemodul um, die Luke wird geschlossen. Die Piloten simulieren ein Abdockmanöver und das Modul beginnt den nur wenige Stunden dauernden Landeanflug. Die Marslandung erfolgt. Das „Mutterschiff“ mit den restlichen drei Männern bleibt im „Orbit“.

12., 15. und 18. Februar 2011:

Die drei Crewmitglieder der Landegruppe führen –bekleidet mit Raumanzügen – Außeneinsätze auf der Marsoberfläche durch. Dafür wurde in der Isolationshalle ein 1.200 Kubikmeter großes, abgeschirmtes Areal als Außenbereich eingerichtet.

19. Februar 2011:

Ende des Marsaufenthalts, Aufstieg des Landemoduls zum Mutterschiff.

Pilot Alexey Sitev übt das Andockmanöver © ESA

24.Februar 2011:

Nach dem Andocken des Landers an das Mutterschiff (20.02.) bleiben die drei Astronauten des Bodenteams vier Tage in Quarantäne, bevor sich die Luke zum Hauptmodul nun wieder öffnet.

01.März 2011

Das Landemodul dockt wieder von Hauptmodul ab und wird zurückgelassen. Zuvor haben die Astronauten Ladung, Proben und alles weiter benötigte Material aus dem Landemodul an Bord des Hauptmoduls geschafft.

02. März 2011:

Der Rückflug zur Erde beginnt. Simuliert wird zunächst ein sich spiralig vom Mars entfernender Kurs, dann ein Umschwenken in einen heliozentrischen Orbit, der das Schiff Richtung Erde führt.

15.September 2011:

Ende der Funkverzögerung

05. November 2011:

Landung auf der Erde, die Besatzung kann nach 520 Tagen ihr „Raumschiff“ verlassen.

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Nadja Podbregar
Stand: 21.01.2011

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Mars-500: Im „Container“ zum Roten Planeten
520 Tage Trockenübung für Langzeitmissionen im Weltraum

Mars-500 im Überblick
Besatzung und Ablauf der Mission

Marsmission ohne Mars
Was ist Mars-500?

Alltag im „Container“
Ein normaler Tag im Leben eines Mars-500 Astronauten

Der große Blackout
Ein Stromausfall als Psycho-Test

Stressfaktor Mitmensch
Die „menschliche Komponente“ bei Langzeitmissionen

Die Sache mit den Frauen…
Gemischte oder rein männliche Crews?

Mit Defibrillator und iPod-Touch
Notfalltraining und kognitive Tests im Mars-500 Container

Wenn Männer ihre „Regel“ haben
Was die Urinproben der Astronauten verraten

Links zum Thema
Mars-500 im Internet

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