Anzeige
Energie

Nie wieder Treibhausgase?

Osmose-Strom ist leise, sauber – und unerschöpflich

Atomkraftwerk Brunsbüttel © Alois Staudacher / GFDL

Allzeit verfügbar und möglichst unbegrenzt vorhanden soll sie sein, ein „grünes Gewand“ muss sie tragen und vor allem ohne Treibhausgas-Emissionen auskommen: So oder so ähnlich stellt man sich die perfekte Form der Energieproduktion vor.

Doch weder Atomkraft noch Kohle oder Gas können alle diese Kriterien allesamt erfüllen. Und auch die in letzter Zeit boomenden Erneuerbaren Energien scheitern meist an diesem Anspruch. Sie sind oft stark witterungsabhängig und taugen deshalb nur bedingt dazu, rund um die Uhr den Grundbedarf an Strom, die so genannte Grundlast, zu decken.

Die Pilotanlage am Oslofjord © Statkraft

Tadellose Osmose-Kraftwerke?

Doch nun könnte mit den Osmose-Kraftwerken bald ein Verfahren zur Verfügung stehen, die alle gewünschten Vorzüge in sich vereint – quasi eine Eier legende Wollmilchsau in Sachen Strom. „Dies ist eine Form der Erneuerbaren Energien, die anders als die Sonnen- oder Windkraft unabhängig vom Wetter eine vorhersagbare und stabile Menge an Energie erzeugt“, erklärt Stein Erik Skilhagen, der Projektleiter Osmosestrom beim Energiekonzern Statkraft einen der großen Vorteile der neuen Technologie.

Einzige Voraussetzung: Salz- und Frischwasser müssen in unbegrenzten Mengen vor Ort zur Verfügung stehen – und sie dürfen nicht allzu stark verdreckt sein. Denn die verwendeten Membranen sind äußerst sensibel und verstopfen leicht durch Schmutz im Wasser.

Schema eines Osmose-Kraftwerks (Süßwasser = hellgrün, Salzwasser = bläulich) © Statkraft

Viel Strom, wenig Schadstoffe

Sind die Kraftwerke erst einmal gebaut, wird der Osmose-Strom zudem emissionsfrei produziert und hat als Dreingabe auch noch ein enormes Potenzial: Nach Berechnungen von Energieexperten könnten jährlich 1.600 bis 1.700 Terawattstunden Strom weltweit auf diese Weise erzeugt werden. Das entspricht dem, was China 2002 verbraucht hat, oder dem Dreifachen der Bruttostromerzeugung in Deutschland im Jahr 2009.

Anzeige

Osmose-Kraftwerke verursachen darüberhinaus kaum Lärm, verbrauchen wenig Landschaft – die Anlagen können sowohl unterirdisch gebaut als auch in bestehende Industrebetriebe integriert werden – und geben keine Schadstoffe ins Wasser ab. Alles, was am Ende aus dem Kraftwerk ins Meer strömt, ist Brackwasser.

Unerschöpfliche Energiequelle

Und der Clou: die Energieproduktion in Osmosekraftwerke ist unerschöpflich – zumindest solange der von der Sonne angetriebene Wasserkreislauf der Erde so funktioniert wie bisher.

  1. zurück
  2. |
  3. 1
  4. |
  5. 2
  6. |
  7. 3
  8. |
  9. 4
  10. |
  11. 5
  12. |
  13. 6
  14. |
  15. 7
  16. |
  17. weiter


Stand: 19.02.2010

Teilen:
Anzeige

In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Strom aus der Salzkraft
Osmose-Kraftwerke: von der Vision zur Wirklichkeit

Geistesblitze und Visionen
Wie alles begann

Salz ist der Schlüssel
Wie funktioniert ein Osmose-Kraftwerk?

Tee mit Osmosestrom
Eine Prinzessin schreibt Energie-Geschichte

Nie wieder Treibhausgase?
Osmose-Strom ist leise, sauber – und unerschöpflich

Eine Vision – und viele offene Fragen
Osmose-Kraftwerke noch nicht marktreif

Osmosestrom vor dem Siegeszug?
Ein Blick in die Zukunft

Diaschauen zum Thema

News zum Thema

keine News verknüpft

Dossiers zum Thema

Biomasse - Holz, Stroh und Biogas - Energielieferanten der Zukunft?

Staudämme - Billige Energie oder Vernichtung von Natur und Existenzen?