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Astronomie/Kosmologie

Das Phänomen Rotverschiebung

Wie aus blau rot wird

Verblüffende Physik: Durch bloße Rotation lässt sich die Frequenz von Schallwellen bis ins negative verschieben. © lpettet/ iStock.com

Die Expansion des Raums führt dazu, dass auch alle elektromagnetischen Wellen wie Licht oder Radiowellen auseinandergezogen werden; ihre Wellenlängen werden also entsprechend der Raumausdehnung stetig größer. Wird zum Beispiel ursprünglich blaues Licht ausgesandt, so wird es zu einem späteren Zeitpunkt als rotes Licht empfangen – daher der Begriff „Rotverschiebung“.

Die Rotverschiebung z wird aus der Wellenlängenverschiebung im Vergleich zur ursprünglich ausgesandten Wellenlänge bestimmt. Dies ist in astronomischen Objekten recht genau durch Spektrallinien atomarer Übergänge möglich.

Die Rotverschiebung eines Signals ist ein Maß für die Ausdehnung des Raums seit der Aussendung. Dabei gilt, dass sich der Raum um einen Faktor a ausgedehnt hat, wenn die Rotverschiebung 1+z beträgt. Beobachten wir also in einer Galaxie Spektrallinien mit einer Rotverschiebung von z=1 – atomare Spektrallinien haben sich dann zum Beispiel von einer Wellenlänge von 500 nm auf 1.000 nm verschoben -, dann hat sich die Ausdehnung des Universums verdoppelt (a=2), seit dem das Licht ausgesandt wurde.

Die 3K kosmische Hintergrundstrahlung wurde ausgesandt, als das Universum nur circa ein Tausendstel seiner heutigen Ausdehnung hatte.

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Stand: 17.10.2008

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Die dunkle Seite des Universums
Dunkle Materie schließt Lücke zwischen Modell und Beobachtung

Urknall, kosmische Expansion und Hintergrund-Strahlung
Wer oder was bestimmt das Schicksal des Universums?

Rätselhafte „dunkle Materie“
Geheimnissen des Universums auf der Spur

Baryonische Materie im Visier
Probeteilchen im Gravitationspotential der dunklen Materie

LSB-Galaxien geben Geheimnisse preis
Wenig Licht, viel dunkle Materie

Theorie und Beobachtung im Widerspruch
„Core-cusp“-Diskrepanz sorgt für Diskussionen

Noch mysteriöser: Dunkle Energie
Nur fünf Prozent des Universums sind bekannt

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