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Anthropogeographie

Ein Christus über Rio

Nicht die größte, wohl aber die bekannteste ihrer Art

auf dem Gipfel des Corcovado, über der Stadt Rio de Janeiro

Erbauer: Entwurf durch den brasilianischen Bauingenieur Heitor Silva Costa, Ausführung durch den französische Bildhauer Paul Landowski.

Fertigstellung: 12. Oktober 1931, zehn Jahr später als geplant

Charakteristiken: Die Statue ist 30 Meter hoch, die Spannbreite der ausgestreckten Arme beträgt 28 Meter. Im acht Meter hohen Sockel befindet sich eine Kapelle für 150 Menschen. Die 1.145 Tonnen schwere Skulptur besteht aus Stahlbeton, der mit Speckstein ummantelt ist.

Zweck: Ursprünglich zur Feier der hundertjährigen Unabhängigkeit Brasiliens geplant, dann durch Bauverzögerungen aber erst zehn Jahr danach fertig gestellt. 2006 wurde die Statue zum katholischen Wallfahrtsort geweiht.

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Die Christus-Statue auf dem Gipfel des Berges Corcovado gilt neben dem Zuckerhut und der Copacabana als eines der Wahrzeichen von Rio de Janeiro. Ob das die Statue allerdings gleich zu einem Weltwunder macht? Immerhin ist sie nicht einmal die größte ihrer Art. Die steht in der peruanischen Stadt Cochabamba, sieht der Statue von Rio zum Verwechseln ähnlich, ist aber acht Meter höher. Doch ungeachtet dieser Formalkriterien hat sich die Mehrheit der an der Abstimmung Beteiligten dafür entschieden, die Christus-Statue in die „glorreichen Sieben“ mit aufzunehmen.

Erbaut werden sollte das Monumento Cristo Redentor ursprünglich aus Anlass der hundertjährigen Unabhängigkeit Brasiliens. Doch als der brasilianische Bauingenieur Heitor Silva Costa seine Pläne fertig hatte, fehlte Geld für den Bau. Erst 1931, zehn Jahre später als geplant, konnte dank Finanzhilfen vom Vatikan, Frankreich und der Erzdiözese Rio de Janeiros, die Figur errichtet werden. Am 12. Oktober 1931 war die feierliche Einweihung des hoch über der Stadt thronenden Christus mit seinen segnend ausgebreiteten Händen.

Zum UNESCO-Weltkulturerbe hat es die Statue bisher nicht gebracht, wohl aber zum katholischen Wallfahrtsort: 2006 wurde die aus Stahlbeton und Speckstein bestehende Figur offiziell dazu geweiht. Platz für die Pilger gab es von Anfang an, denn im Sockel der Statue gibt es eine Kapelle, die immerhin 150 Menschen Platz bietet.

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Stand: 03.08.2007

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Die neuen sieben Weltwunder
Eine Medienkampagne und ihr Ergebnis

Neue Weltwunder gesucht
Die Kampagne und ihre Geschichte

Eine Stadt in den Wolken
Die Inka-Stadt Machu Picchu

Das Monument der Liebe
Der Taj Mahal in Indien

Kabinett der Grausamkeiten
Das Kolosseum in Rom

Petra - die verborgene Stadt im Fels
Hauptstadt der Nabatäer und Wunder der Felsbaukunst

Der Super-Wall
Die chinesische Mauer

Chichén Itzá
Maya-Tempelstadt im Urwald

Ein Christus über Rio
Nicht die größte, wohl aber die bekannteste ihrer Art

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