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Der berühmteste Sohn Venedigs

Kaufmann und Entdecker

Marco Polo – Kaum ein Entdecker in der Geschichte der Menschheit hat eine derartige Berühmtheit erlangt wie der venezianische Kaufmann. Dabei war Marco Polo kein Entdecker im eigentlichen Sinne. Er stammte aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie und hatte deshalb die Fähigkeit zum Handeltreiben mit in die Wiege gelegt bekommen. Nicht Abenteuerlust und Entdeckergeist trieben ihn ins Reich der Mitte, sondern eher die Aussicht auf orientalische Reichtümer wie Gewürze, Edelsteine oder Stoffe.

Was ihn so außergewöhnlich macht, ist auch weniger seine Reise ins Reich der Mitte selbst – eine ähnliche Tour hatten beispielsweise sein Vater Nicolao und sein Onkel Maffeo Polo bereits einige Jahre zuvor unternommen -, sondern dass er in seinem 1298 erschienenen Buch „Il Milione – Die Wunder der Welt“ Erlebnisse und Dinge beschrieb, die noch nie ein Abendländer mit eigenen Augen gesehen hatte.

Christoph Columbus © IMSI MasterClips

Marco Polos Augenzeugenbericht fand im frühen Mittelalter überall in Europa seine Leser. Nicht immer jedoch schenkte man ihm Glauben. Für die Menschen klangen die meisten seiner Erzählungen einfach zu phantastisch, als dass sie wirklich wahr sein könnten. Berichte über seltsame schwarze Brocken, die in China aus der Erde geholt werden und unendlich lange brennen – Kohle – oder Papiergeld als Zahlungsmittel beispielsweise hielten sie schlichtweg für blühende Phantasien eines italienischen Abenteurers. Viele Abendländer weigerten sich zudem hartnäckig, eine hochzivilisierte Kultur im Fernen Osten zu akzeptieren, die ihrer eigenen ebenbürtig oder sogar überlegen war.

Trotz aller Vorbehalte: Marco Polo hatte mit der vielleicht berühmtesten Entdeckungsreise aller Zeiten und seinem ausführlichen Reisebericht in vielen Europäern Sehnsüchte und Begehrlichkeiten nach den Reichtümern Ostasiens geweckt, die sich so ohne weiteres nicht mehr vertreiben ließen. Seide, Gewürze, Edelsteine und Porzellan aus China waren bei den Herrschern und Kaufleuten seit seinem Besuch im Reich der Mitte in aller Munde.

Ob Christoph Kolumbus, Vasco da Gama oder Fernando Magellan – viele der späteren Entdecker hatten Marco Polos Erzählungen zumindest im Hinterkopf, wenn sie sich aufmachten, die mittelalterlichen Grenzen Europas zu sprengen, und an die Schätze Asiens zu gelangen.

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Wie aber gelangte Marco Polo nach China? Welche Abenteuer erlebte er dort wirklich? Was passierte als er nach 24 Jahren in der Fremde in seine Heimat zurück kehrte?

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Stand: 28.01.2002

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Marco Polo
Ein Leben zwischen Orient und Okzident

Facts
Das Wichtigste in Kürze

Der berühmteste Sohn Venedigs
Kaufmann und Entdecker

Zwei Brüder im Fernen Osten
Nicolao und Maffeo Polo erkunden das Reich der Mitte

Mit 17 auf eine Reise ins Ungewisse
Marco Polo verlässt Venedig

Am Ziel aller Träume...
Marco Polo trifft Kublai Khan

Der Enkel des Dschingis Khan
Kublai Khan - Barbar und Staatsmann

Shangtu und Beijing
Eine Welt voller Wunder

Ein perfekter Beobachter und Diplomat
Marco Polo reist durch China

Siebzehn Jahre China
Ein Leben im Dienste Kublai Khans

Eine Heimreise voller Hindernisse
Die Polos auf dem Weg nach Venedig

Held, Gefangener, Ehemann und Vater
Marco Polo zurück in Venedig

Von Päpsten, Herrschern und Dichtern
Was passierte noch in der Ära Marco Polo?

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