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Berechnung ohne Tangens

Auch die Planung der Pyramiden war kein Pappenstiel

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Konzentriert blickt der junge Ägypter auf eine komplizierte Berechnung, die er auf einer Tonscherbe skizziert hat. Er weiß, beim Bau der riesigen Pyramide könnte der kleinste Fehler verheerende Folgen haben. Die genaue Planung und Vermessung bilden ein weiteres Rätsel im Zusammenhang mit den Pyramiden.

Die Forscher sind sich darüber einig, dass die Alten Ägypter bereits über ein ausgezeichnetes mathematisches Wissen verfügt haben. Alle geometrischen Größen, die für den Bau einer Pyramide nötig sind, müssen bekannt gewesen sein. Dennoch bleibt bei einigen Berechnungen rätselhaft, wie sie abgeleitet wurden.

Auch die Absteckung der Seitenflächen der Pyramide ist nicht völlig geklärt. Dieser Schritt verlangt eine hohe Messgenauigkeit, die ohne die entsprechenden Geräte kaum realisierbar ist. Allerdings existieren keine Aufzeichnungen darüber, wie die Ägypter diese Messungen vornahmen. Zudem sind die Pyramiden nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet – auch dazu ist Präzisionsarbeit nötig.

Fest steht zumindest, dass die Erbauer der Pyramiden es nicht einfach hatten. Vermutlich war der Tangens damals noch nicht bekannt, weshalb sie oft sehr lange und komplizierte Rechenwege in Kauf nehmen mussten, um an das korrekte Ergebnis zu gelangen.

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Ein weiteres Geheimnis bleibt das Licht: In den bis zu 100 Metern im Innern liegenden Grabkammern sind teilweise sehr feine Mosaike angefertigt worden. Ohne Licht hätten die Künstler dies kaum hinbekommen. Möglicherweise wurden Öllampen benutzt, allerdings fanden sich keinerlei Rußspuren im Innern der Grabkammer. Auch ein komplexes System aus mehreren Spiegeln liefert keine hinreichende Erklärung. Es hätte nicht genug Licht geliefert, um die einzelnen Steine des Mosaiks farblich unterscheiden zu können. Ein paar Wissenschaftler vertreten daher die gewagte Hypothese, dass die Alten Ägypter bereits eine Art auf Reibungselektrizität beruhendes Neonlicht kannten.

Selbst um die Funktion der Pyramiden herrscht Uneinigkeit. Zwar gehen die meisten Ägyptologen davon aus, dass es sich um Grabstätten der Pharaonen handelt, aber es gibt auch andere Theorien. Eine besagt, der Bau der Pyramiden diente nur dazu, das Volk während der Überschwemmungszeit zu beschäftigen, eine andere sieht die Pyramiden als Manifestation mathematischer Gesetze oder entdeckt einen Zusammenhang zum Stand der Sterne.

Und wie immer, wenn ein Phänomen nicht auf den ersten Blick erklärbar scheint, werden auch hier außerirdische Mächte vermutet, die uns Menschen die Pyramiden als Spuren ihrer hochentwickelten Zivilisation hinterließen.

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Stand: 12.04.2001

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Rätsel der Wissenschaft
Von ungelösten Fragen, verblüffenden Funden und "Missing Links"

Sie gingen zu Fuß
Die Statuen auf den Osterinseln

Stonehenge
Ein steinzeitliches Observatorium?

Wie kommen die Steine nach oben?
Rätsel um den Bau der Pyramiden

Berechnung ohne Tangens
Auch die Planung der Pyramiden war kein Pappenstiel

Eine Randnotiz mit Folgen
Der Beweis von Fermat

Dem Tod von der Schippe gesprungen
Einige "lebende Fossilien" hatten Glück

Und auf einmal waren die Vögel da?
Die Suche nach dem "Missing Link"

Feuerbälle die durch Wände dringen
Kugelblitze - eine Geistererscheinung?

Vulkane, Meteoriten oder Epidemien
Wie starben die Dinosaurier?

I want to believe!
Waren die Aliens da?

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