Lange galt die Homosexualität als krankhafte Anomalie, als psychische Störung oder schlicht als kriminell. Heute aber ist klar, dass sie eine natürliche Variante unserer sexuellen Orientierung ist – und dass ihre Wurzeln bis ins Tierreich reichen. Doch was bestimmt, ob wir homo-, hetero-, oder bisexuell sind? Sind es die Hormone, die Gene oder doch etwas ganz anderes?
Unsere sexuelle Orientierung ist eines unserer fundamentalen Persönlichkeitsmerkmale. Denn sie beeinflusst unser Sexualverhalten und unsere Beziehungen – und damit einen wichtigen Teil unseres Lebens. Doch was bestimmt, ob wir uns eher von Frauen, von Männern oder von beiden angezogen fühlen, ist bis heute rätselhaft. Forscher haben gerade erst angefangen, die komplexen Wurzeln der sexuellen Orientierung zu entschlüsseln. Immerhin: Einige spannende Erkenntnisse gibt es bereits.
Inhalt:
- Rätselhafte Anziehung
Die sexuelle Orientierung und ihre Varianten - Frühe Prägung?
Die Rolle psychosozialer Faktoren - Der Bruder-Effekt
Schwule Männer und ihre Geschwisterfolge - Die Hormone
Welche Rolle spielen Testosteron und Co? - Eine Frage der Veranlagung?
Familien, Zwillinge und Genorte - Fahndung im Erbgut
Die Suche nach dem "Schwulengen" - Paradox der Evolution
Evolutionäre Sackgasse – oder gute Strategie?
Nadja Podbregar
Stand: 29.06.2018