Ob Tiefe Hirnstimulation, durch Gedanken gesteuerte Prothesen oder die Diagnose per Hirnscan: Durch innovative Neurotechnologien wachsen Mensch und Maschine immer enger zusammen. Die direkte Verbindung unseres Gehirns mit der Technik bietet viele Chancen, aber wirft auch ethische Fragen auf: Wie weit darf man gehen?
Dank der Fortschritte in der Computertechnik lernen intelligente Algorithmen immer besser, die Signale unseres Gehirns auszulesen und zu interpretieren. Über solche Schnittstellen ist es inzwischen möglich, Cursor zu steuern, Rollstühle zu lenken und selbst Drohnen fliegen zu lassen. Gleichzeitig ermöglichen Elektroden in oder auf dem Gehirn auch neue Formen der Therapie bei bisher unheilbaren Krankheiten.
Doch einige dieser Neurotechnologien lindern nicht nur Leiden, sie können auch unser Verhalten und sogar unsere Persönlichkeit verändern. Was aber bedeutet dies für die Betroffene und ihr Umfeld? Ändern sich unser Ich und unser Bewusstsein durch diese Eingriffe? Und wer entscheidet, was in welchem Falle angemessen und ethisch vertretbar ist?
Inhalt:
- Voll verkabelt
Schnittstellen von Hirn und Computer - Chance für Kranke
Die Vorteile der Neurotechnologien - Welcher bin ich?
Das Dilemma der Persönlichkeits-Veränderung - Maschinenmenschen
Wer denkt für wen? - Eingriff ins Selbst
Was ist ethisch vertretbar?
PD Dr. Oliver Müller für bpb.de / CC-by-sa 3.0
Stand: 23.10.2015