Anzeige
Klima

„Climategate“

Ein Super-GAU der Klimaforschung und die Folgen

"Climategate" - ein E-Mail-Hack erschüttert die Welt der Klimaforschung © SXC

Das Jahr 2009 verlief für die Klimaforschung alles andere als glorreich: Erst enthüllte ein E-Mail-Klau an der Universität von East Anglia fragwürdige Praktiken hinter den Kulissen, dann scheiterte die Klimakonferenz von Kopenhagen, und zu guter Letzt musste das IPCC auch noch ein paar peinliche Fehler im letzten Weltklimabericht eingestehen. Wie aber konnte das passieren? Und welchen Schaden haben diese Ereignisse angerichtet – für die Klimaforschung, den Kampf gegen den Klimawandel und den Klimaschutz?

Nach dem Hoch durch den Friedensnobelpreis für das IPCC und Al Gore im Jahr 2007 folgte im November 2009 der Tiefschlag. Ein unbekannter Hacker kopierte mehr als tausend private E-Mails und Dokumente von Klimaforschern der „Climate Research Unit“ der Universität von East Anglia und stellte sie frei zugänglich ins Netz. Die sensiblen Daten schienen zu belegen, dass in der Forschergemeinde nicht nur mit harten Bandagen gekämpft, sondern möglicherweise auch getrickst, gemauschelt und ausgegrenzt wird.

Für Klimaskeptiker war und ist das „Climategate“ ein gefundenes Fressen, untermauert es doch ihre alten Argumente von einer „Klimawandel-Verschwörung“, nach der die etablierte Klimaforschung eine Art Geheimbund bildet, der alle anderen Meinungen sabotiert und kleinhält. Dass solche Vorwürfe jeder Grundlage entbehren, interessiert da nur marginal. Gravierender aber noch ist, dass auch die öffentliche Meinung in Bezug auf Klimawandel und Klimaschutz vom „Climategate“ und den Folgen nicht unberührt geblieben ist.

Doch was war wirklich dran am „Climategate“? Was davon ist jetzt – ein Jahr danach – geblieben? Und vielleicht noch viel wichtiger: Welche Lehren hat die Gemeinschaft der Klimaforscher aus diesem Debakel gezogen?

Inhalt:

  1. Das "Climategate" im Web
    Links und Videos zum Thema
  2. Ein „schwarzer Donnerstag“
    Der Hackerangriff auf die Climate Research Unit
  3. Gibt es ein „Klimakartell“?
    CRU-Hack bringt die Peer Review ins Zwielicht
  4. „Bitte nach dem Lesen löschen“
    Klimaforscher als Heimlichtuer
  5. Streit um den „Hockeystick“
    Temperaturen, Proxies und der Klimawandel
  6. Der fatale „Trick“
    Pfusch am Klimawandel-Symbol?
  7. Wärmeinseln im Zwielicht
    Das Rätsel der verschwundenen Stationsdaten
  8. Freispruch - mit Einschränkungen
    Das Urteil der parlamentarischen Untersuchungskommission
  9. Was bleibt?
    Die Spätfolgen des „Climategate“

Nadja Podbregar
Stand: 10.12.2010

Anzeige
Teilen:
Anzeige

Inhalt des Dossiers

„Climategate“
Ein Super-GAU der Klimaforschung und die Folgen

Das "Climategate" im Web
Links und Videos zum Thema

Ein „schwarzer Donnerstag“
Der Hackerangriff auf die Climate Research Unit

Gibt es ein „Klimakartell“?
CRU-Hack bringt die Peer Review ins Zwielicht

„Bitte nach dem Lesen löschen“
Klimaforscher als Heimlichtuer

Streit um den „Hockeystick“
Temperaturen, Proxies und der Klimawandel

Der fatale „Trick“
Pfusch am Klimawandel-Symbol?

Wärmeinseln im Zwielicht
Das Rätsel der verschwundenen Stationsdaten

Freispruch - mit Einschränkungen
Das Urteil der parlamentarischen Untersuchungskommission

Was bleibt?
Die Spätfolgen des „Climategate“

News zum Thema

Klimagipfel: Durchbruch oder Debakel?
USA und China könnten Klimaschutzverhandlungen ausbremsen

Droht das Aus für das Kyoto-Protokoll?
Eine Einschätzung im Vorfeld der Klimaverhandlungen in Cancún

CO2-Emissionen: Rekordwerte für 2010 erwartet
Treibhausgas-Emissionen steigen weiter – trotz Wirtschaftskrise

Mehr als vier Grad Erwärmung trotz Klimaschutz
Klimaschutzziele von Kopenhagen reichen bei weitem nicht aus

Diaschauen zum Thema

Dossiers zum Thema