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Technik

Typenschilder: Wozu braucht man sie und was sagen sie aus?

Produktkennzeichnung

An diesem historischen Typenschild eines Kraftfahrzeugs wird deutlich, welche Werte vorgegeben sind und welche nachgetragen wurden. Letztere sind eindeutige IDs des Fahrzeugs. © pixabay.com, kleincrossi (CC0)

Viele Maschinen, Produkte und Gegenstände, tragen sogenannte Typenschilder. Wohl wissend, dass sie existieren, können nur die wenigsten diese Typenschilder bzw. deren Inhalt auch verstehen. Das soll sich nun ändern.

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Typenschilder am Auto. Das muss draufstehen

Jedes Kraftfahrzeug muss ein Typenschild tragen. Was darauf stehen muss, ist in der EU-Verordnung mit der Nummer 19/2011 festgelegt: die Typgenehmigung, die Fahrzeug-ID („FIN“), der Name des Herstellers, die Typgenehmigungsnummer und die zulässige Gesamtmasse (u.a. der Fahrzeugkombination und der Gesamtmasse pro Achse). Um sich besser orientieren zu können, stehen die Gesamtmassen für den Betrieb und die Zulassung in der linken Spalte, die technisch zulässigen Werte sind in der rechten Spalte zu finden. In der Praxis werden alle Daten vorgefertigt auf dem Typenschild angebracht. Nur die individuelle und ein-eindeutige Fahrzeug-ID wird erst dann eingeschlagen, wenn das Fahrzeug vom Band läuft. Dann wird dieses Typenschild mit Nieten fest mit dem Fahrzeug verbunden.

Schilder wie diese weisen Ver- und Gebote aus. Jeder, der die Maschine bedient, muss diese kennen, verstehen und befolgen. © pixabay.com, Tama66 (CC0)

Typenschilder an Maschinen. Das muss draufstehen

Die EU-Richtlinie 2006/42/EG zeigt nicht nur an, dass ein Typenschild an einer Maschine Pflicht ist, sondern auch, welche Inhalte auf diesem Typenschild zu finden sein müssen. Ähnlich wie beim Typenschild für ein Kraftfahrzeug ist diese EU-Richtlinie wichtig beim Markteintritt eines Produkts. Auf dem Typenschild müssen diese Daten vermerkt werden:

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  • Angaben zum Hersteller (Name und vollständige Adresse),
  • Baujahr,
  • Baureihe und Bezeichnung der Maschine,
  • CE-Kennzeichnung und
  • Seriennummer (falls vorhanden).

Erschwerte Bedingen haben Maschinenhersteller, weil ihnen noch eine zweite Richtlinie Regularien auferlegt, nämlich die ASR A1.3. Dabei handelt es sich um eine Sicherheitskennzeichnung, die nötig ist, wenn Menschen Maschinen bedingen. Diese Kennzeichnung dient dazu, einheitlich und standardisiert grafisch aufzuzeigen, welches Verhalten an der Maschine richtig ist und welches nicht. So regeln Verbots- und Gebotsschilder die richtige Benutzung der Maschinen. Gesetzlich vorgeschriebene Typenschilder müssen über die gesamte Lebensdauer der Maschine hinweg lesbar sein. Deswegen eignen sich Typenschilder aus Aluminium oder aus Polyester. Eine externe Firma muss zur Anfertigung nicht zwingend beauftragt werden. Diese Typenschilder lassen sich beispielsweise auf dem Laserdrucker ausdrucken.

Neben diesen, rechtlich vorgeschriebenen Typenbezeichnungen, gibt es noch andere Kennzeichnungen, die keine Pflicht sind, aber durchaus hilfreich im Firmenalltag sein können. Inventaretiketten werden häufig auf IT-Produkten aufgebracht. Sie zeigen die Eigentumsverhältnisse an. Auf größeren Maschinen angebracht, dienen Inventaretiketten beispielsweise dem Controlling. Über die ein-eindeutig zugeordnete ID-Nummer lassen sich dann Auswertungen zum Betrieb und zur Effizienz fahren.

Bei vielen Küchengeräten sind die Typenschilder versteckt. Sie befinden sich an der Geräterückseite oder außerhalb des direkten Sichtfelds. © pixabay.com, PhotoMIX-Company

Ganz schön versteckt: Hier müssen Verbraucher suchen

Natürlich wissen die Hersteller, die die Typenschilder aufbringen, wo sie diese am besten auf ihrem Produkt, ihrem Gerät oder ihrer Maschine anbringen. Otto-Normalverbraucher müssen hingegen immer dann nach dem Typenschild fahnden, wenn sie beispielsweise eine Service-Hotline bemühen müssen, weil das Gerät nicht mehr einwandfrei funktioniert. Diese Tipps helfen dabei, die Typenschilder an haushaltsüblichen Gerätschaften zu finden.

  • Geschirrspüler. Auch im Geschirrspüler ist die Kennzeichnung meist versteckt untergebracht: in der Türkante, an der Rückseite oder direkt an der Türseite.
  • Herd und Backofen. Wer das Typenschild am Herd sucht, sollte die Backofentür genau unter die Lupe nehmen. Das Schild könnte sich an der Türkante oder an der Rückseite befinden. Auch in der Schublade wird es häufig angebracht. Wer das Typenschild am Backofen sucht, muss in den Ofen schauen. Häufig befindet sich die Kennzeichnung an der Türkante oder der Backofenklappe. Wird nur das Typenschild des Herdes benötigt, ist ein Blick unter das Kochfeld ratsam. Meist befindet sich die Kennzeichnung seitlich am Rahmen. Etwas versteckt befindet sich die Kennzeichnung an der Abzugshaube: Unter der Lampe, dem Filter oder am Motor ist dort das erklärende Etikett in aller Regel zu finden.
  • Kühlschrank und Gefriertruhe. Wer das Typenschild beim Kühlschrank finden möchte, muss die Türe öffnen. Meist ist die Kennzeichnung innen direkt am Gehäuse angebracht. Tipp: Auf Höhe des Gemüsefachs, also ganz unten, oder ganz oben ist die häufigste Platzierung der Kennzeichnung. Für den Gefrierschrank gilt dasselbe. Alternativ ist die Kennzeichnung an der Gehäusewand angebracht. Die Kennzeichnung bei einer Truhe ist oft am Geräterücken zu finden, alternativ am Deckel der Gefriertruhe.
  • Mikrowelle. Am Türrahmen oder direkt am Gerätegehäuse ist die Typenbezeichnung an der Mikrowelle zu finden.
  • Waschmaschine und Trockner. Bei der Waschmaschine entscheidet die Beladung darüber, wo sich das Typenschild befindet: Beim Frontlader ist es meist am Türrahmen innerhalb der Tür, am Deckel zum Flusensieb oder an der Waschmittelschublade zu finden. Bei einem Toplader befindet sich das Schild meist am Deckel, an der Rückseite oder ebenfalls am Flusensieb. Der Trockner zeigt seine ID außen oder im Rahmen der Tür.

(Der Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Autor Daniel Theiss., 27.08.2018 – )

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