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Technik

Neues Straßenreinigungsverfahren: Mit Ultraschall gegen Kaugummis

Technische Hochschule Köln

Hartnäckige Verschmutzungen wie plattgetretene Kaugummis verschandeln öffentliche Plätze und sind ein großes Problem für die Straßenreinigung. Nur mit viel Zeit- und Personalaufwand können diese entfernt werden. Das Institut für Allgemeinen Maschinenbau der TH Köln und die Metras P+U GmbH forschen an einem Straßenreiniger, der extreme Verschmutzungen wie Kaugummis oder Ölspuren per Ultraschall schnell und großflächig entfernen kann.

„In unserem Projekt koppeln wir die mechanische Straßenreinigung durch Bürste oder Hochdruck mit Ultraschall. Diese Technik soll in einen Standard-Straßenreinigungswagen eingebaut werden, der so eine Breite von 150 Zentimetern porentief säubern kann“, erläutert der Projektleiter Axel Wellendorf vom Campus Gummersbach der TH Köln. In Vorversuchen hat sich die Kombination der beiden Methoden bereits als sehr effektiv erwiesen und soll jetzt in einem Demonstrator zum Einsatz kommen.

Schmutzlösende Schallwellen

Die neue Technologie könnte zur Reinigung der meisten sogenannten Extremverschmutzungen verwendet werden. Neben Öl- und Fettspuren sind Kaugummis sowie Farben und Lacke eine Herausforderung für die Straßenreinigung. In diesen Fällen dringt der Schmutz tief in die Poren des Bodenbelags ein.

„Der Ultraschall löst die oberen Schichten der Verschmutzungen effektiv und transportiert zudem die Lösungsmittel in die tieferen Schichten, so dass sie auch dort wirken können“, sagt Eugen Arzer, Projektleiter bei der Metras P+U GmbH und Gesellschafter der Ultra Invent GmbH, die gemeinsam den Grundstein für diese Idee gelegt haben.

Bei herkömmlichen Reinigungsmethoden erreichen die Lösungsmittel nur die obersten Schichten, so dass auch nur diese abgetragen werden. Es verbleiben Rückstände der Extremverschmutzungen im Grund. Bei Ölen und Fetten dringen diese mit der Zeit an die Oberfläche und machen den Boden wieder rutschig. Bei Extremverschmutzungen sind auch nach der Reinigung unansehnliche Rückstände oder sogenannte Schatten zu sehen.

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Das zweijährige Forschungsprojekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium über das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) gefördert.

(Technische Hochschule Köln, 14.09.2017 – NPO)

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