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Energie

Erneuerbare Energien: Intelligent gesteuerte Infrastrukturen gleichen schwankende Verfügbarkeit aus

Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF

Unternehmen erzeugen heute immer häufiger selbst einen Teil ihrer elektrischen Energie, um Kosten zu sparen. Ob aus Biomasse-Kraftwerk, Solaranlage oder Windrad – die Energie soll möglichst aus erneuerbaren Quellen sprudeln. Doch leider sind diese nicht immer verfügbar. Um die Volatilität auszugleichen, haben Forscher vom Fraunhofer IFF in Magdeburg ein neuartiges, dynamisches Managementsystem entwickelt.

Das Stromnetz muss stabil und stets verfügbar sein. Forscher vom Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF wollen Infrastrukturen, wie in einem Gebäudekomplex, einer Fabrikanlage oder gar einem ganzen Industriepark, intelligenter machen und so die Volatilität der erneuerbaren Energien ausgleichen. Das Gebäude oder die Anlage wird geheizt, klimatisiert und weiterer Stromverbrauch abgedeckt, sobald Energie aus regenerativen Quellen nutzbar ist. Interne Speicher werden aufgeladen und der Verbrauch angepasst. Herrscht dagegen »Flaute« bei den erneuerbaren Energien, wird der gespeicherte Strom verwendet. Das Energiemanagement-System »DynEnerMan« wirkt zudem entgegen, wenn das Unternehmen Lastspitzen, beispielsweise durch einen energieintensiven Produktionsauftrag, erwartet.

Neuronale Netze für komplexe Infrastruktur

Damit es vollautomatisch arbeiten kann, erfasst man für die Grobplanung zunächst, wieviel Energie an diesem Tag benötigt und wieviel Strom voraussichtlich produziert wird. In der Feinplanung werden die Informationen für die kommenden 15 Minuten bereitgestellt. Für die Vorhersage nutzen die Forscher speziell für die jeweilige komplexe Infrastruktur trainierte neuronale Netze. Das System optimiert aufgrund der Prognose dann den Energieeinsatz für die nächste Viertelstunde automatisch.

Auf der Hannover Messe (7.-11. April) in Halle 13, Stand C10 stellen die Forscher ihre Lösung für kleine und mittelständische Unternehmen vor. Das Energiemanagement-System soll im nächsten Jahr marktreif sein. Integriert in die Gebäudeleittechnik kann es zukünftig den Stromverbrauch in größeren Gebäudekomplexen und Produktionsstätten nach ökologischen oder ökonomischen Kriterien effizient und kontinuierlich steuern. »Das System holt permanent das Beste aus der aktuellen Situation heraus und sorgt für mehr Energieeffizienz. Unternehmer haben auf diese Weise ihre Energiekosten besser im Griff und die Umwelt wird entlastet«, verspricht Dr.-Ing Przemyslaw Komarnicki, Wissenschaftler am Fraunhofer IFF in Magdeburg.

(Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF, 21.03.2014 – AKR)

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